Festakt an der Goethe-Universität bekräftigt Gründung des ersten deutsch-israelischen Forschungsinstituts
FRANKFURT. In einer hochkarätigen Zoom-Runde wurde im Dezember 2021 die Absichtserklärung unterschrieben – nun soll die Gründung des gemeinsamen Forschungszentrums für die wissenschaftliche Untersuchung religiöser und interreligiöser Dynamiken von Tel Aviv University und Goethe-Universität in einer Festveranstaltung vor Ort bekräftigt werden:
am
Donnerstag, den 2. Juni 2022, von 15:15 – 16.45 Uhr
im
Foyer des PA-Gebäudes (Theodor-W.-Adorno-Platz 1),
Campus
Westend.
Der Fokus des ersten deutsch-israelischen Forschungsinstituts
liegt auf interdisziplinärer Forschung in religiösen und interreligiösen
Studien mit einem Schwerpunkt auf Judentum, Christentum und Islam. Was
interreligiöse Studien auszeichnet, wie die Zusammenarbeit im internationalen
Zentrum gestaltet werden soll und welche Projekte in Forschung und Lehre
geplant sind – darüber geben Auskunft Prof. Menachem Fisch, emeritierter
Professor für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie an der Tel Aviv
University, sowie die Islamwissenschaftlerin Prof. Armina Omerika und der
Religionsphilosoph und Initiator des Forschungszentrums Prof. Christian Wiese,
beide Goethe-Universität. Mögliche Forschungsthemen liegen im Bereich
multikulturelle Gesellschaften, religiöse Konflikte, Migration,
Fundamentalismus und interreligiöser Dialog.
Die Grußworte sprechen der Präsident der Goethe-Universität, Prof.
Enrico Schleiff, die Vizepräsidentin der Tel Aviv University, Prof. Milette
Shamir, der wissenschaftliche Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats
der Juden in Deutschland, Prof. Doron Kiesel sowie David Giesser vom Verband
Jüdischer Studierender in Hessen.
Zum Hintergrund
Bereits seit 1984 besteht zwischen der Goethe-Universität und der
Tel Aviv University eine strategische Partnerschaft. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler beider Universitäten vor allem aus den Geschichts- und
Religionswissenschaften arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder zusammen
– insbesondere die Martin-Buber-Professur am Fachbereich Evangelische Theologie
unterhält intensive Kontakte nach Israel.
Am neuen Zentrum für die wissenschaftliche Untersuchung religiöser
und interreligiöser Dynamiken werden außer den Theologien, der
Religionswissenschaft, der Judaistik und den Islamischen Studien noch weitere
Fächer beteiligt sein, darunter die Geschichte, die Philosophie und die
Wissenschaftsgeschichte. Finanziert werden soll das Zentrum für die nächsten
3,5 Jahre mit jährlich 50.000 Euro von der Goethe-Universität und jährlich
20.000 Euro von der Tel Aviv University, insbesondere für Summerschools.
Geleitet werden soll das Zentrum von einem gemeinsamen
Direktorium, und es soll erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
sowie Forschende am Beginn ihrer Karriere miteinander verbinden. Zudem sind
gemeinsame Lehrveranstaltungen und die Schaffung eines gemeinsamen
englischsprachigen Masterstudiengangs geplant.
Information:
Louise
Zbiranski
Referentin
für Wissenschaftstransfer und -kommunikation
Forschungsverbund
„Dynamiken des Religiösen“
Goethe-Universität
Frankfurt | Campus Westend
IG-Farben-Haus
| Norbert-Wollheim-Platz 1
60323
Frankfurt am Main
L.Zbiranski@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Büro PR
& und Kommunikation, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de